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Geisterstadt
Franz Böni
Franz Böni erinnert Zeit. Nicht eine, in der alles besser gewesen, nicht eine, die geblieben ist. Da erfährt die Gegenwart von einst keine Beschönigung, keine Dramatisierung. Es wird genau hingeschaut und präzis abgebildet entsteht das Alltägliche, in dem allein das Unverwechselbare sein Zuhause hat.
Und doch: Um der Illusion von der Begreifbarkeit einer Lebensgeschichte nicht zu verfallen, verfällt der Ich-Erzähler der Illusion von Geschichten, wie sie in Geschichtsbüchern und
im Zugetragenen Gültigkeit erlangen. Das Wissen um die Wirklichkeit des Eigenen wird brüchig, seine Beschaffenheit vermischt sich mit dem Andern. In der Geisterstadt steht
vom Winde verweht die Fassade des Glücks, wie es sich in der Erinnerung zeigt.
ISBN 3-905110-20-2
Edition Hartmann, 2002
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