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Fischgesang / VERGRIFFEN

Thomas Röthlisberger

Verführt vom Leben sieht sich Hannu Toivanen - begnadet mit einer Stimme weit über das Erklärbare hinaus - konfrontiert mit seinem Leben. Seinem eigenen. Bleibt die Hoffnung auf das greifbare Glück. Unbegreiflich wie immer. Und überlebt der Überlebensnot gehorchend als Verführer des Lebens, frisst und säuft die Überfülle in sich hinein. Kotzt sie aus sich heraus. Singend und auch anders. Verführt sein Publikum. Verführt die Liebe in seinen Geliebten. Zahlreich und verführerisch. Zumindest im Moment. Was sonst kann Glück sein. Verführt seinen Freund und Biographen. Braucht erkennend die Distanz zu sich selbst und dem was er liebt, dem was ihn erfolgreich macht - und glücklich nur vielleicht. Hannu, ein Verführer des Lebens. Im Gesang das Leben abbildend. Eines Tages wird die Stimme brüchig. Als Ahnung zumindest. Noch hält sie das Versprechen. Noch hält die Freundschaft viel aus. Vielleicht zuviel. Die Nähe der Erfahrung ist schwer erträglich. Führt zum Erschrecken über sich selbst. Da ist der Erfolg des Einen. Die Bescheidenheit des Andern. Freunde sind sie allemal. Bleibt die Aggression und wohl auch das Anderssein. Menschlich und unüberwindlich so oder so. Zu fassen ist es nicht. Und Nichts. Das Wesentliche bleibt Mysterium: Die Liebe. Die Freundschaft. Die Faszination Leben und die Faszinierung des Lebens. Die Begabung. Das Talent. Anerkennung ohnehin.

ISBN 3-905110-25-3
2005

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